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Rheingau: Kloster Eberbach

Mit dem heutigen Post entführen wir euch ins Kloster Eberbach im Rheingau. Dieses touristische Highlight liegt etwa 45 Minuten von Frankfurt entfernt und ist vor allem aus foto- und videografischer Sicht eine Besonderheit. Wenn ihr uns auf Instagram verfolgt, dann wisst ihr sogar schon etwas Bescheid, denn das Kloster war unser Wochenthema. Weitere Deutschland Highlights findet ihr übrigens hier (z.b. Harz) und hier (z.b. Sächsische Schweiz).

Rheingau Kloster Eberbach - bewegende Geschichte

Die Anreise zum Kloster Eberbach im Rheingau ist am einfachsten mit dem Auto. Es gibt genügend Parkplätze aber diesen müsst ihr auch bezahlen. Das Tagesticket kostet 4 EUR. Danach lauft ihr direkt hinein und habt rechts bereits einen Weinberg.

Weinanbau ist das einzige was über die Jahrhunderte des Klosterbetriebs noch immer aktiv läuft. Das Kloster hat nämlich eine bewegende Geschichte. Zuerst war es lange Zeit ein echtes Kloster der Zisterziensermönche. Im 19. Jahrhundert wechselte dann die Nutzung. Nachdem der Klosterorden aufgegeben wurde, wandelte sich die Anlage in eine Erziehungsanstalt für Frauen, danach wurde es ein Gefängnis, eine Psychiatrie und schließlich ist es heute ein Touri-Hotspot und ein gefragter Drehort. Über die ganze Zeit blieb es nämlich weitgehend erhalten, weil es durch seine versteckte Lage im Tal gut geschützt ist. Es fließt übrigens tatsächlich ein Bach durch das Tal und die Legende besagt, dass ein Eber über den Bach sprang. Dies beobachtete der Gründer und interpretierte das als Zeichen, worauf er hier das Kloster schuf.

Rheingau Kloster Eberbach - Drachen, Hollywood und DSDS

Kennt ihr eigentlich noch das normale Fernsehen bevor wir alle anfingen zu streamen? Nun, aus dieser Zeit stammt noch das TV Format Deutschland sucht den Superstar (DSDS) und wir glauben, diese Dauerproduktion läuft sogar immer noch. Wir waren ja schon einmal an einem Drehort von DSDS, nämlich der Moon Bar auf dem Dach des Banyan Tree Hotels in Bangkok (hier der Artikel zu den Top 10 Skybars in Bangkok), aber auch hier in der großen Halle im Kloster Eberbach im Rheingau wurde schon DSDS gedreht.

Doch nicht nur das, der Sender SKY hat hier ebenfalls Szenen für einen Werbetrailer für die vermutlich weltweit berühmteste Serie Game of Thrones produziert. In der Halle der Basilika wurde dafür ein riesiger Drache hinein animiert. Ein Video vom Trailer findet ihr hier. Und schließlich durchstreiften die Hollywood Stars Sean Connery und Christian Slater vor 30 Jahren bereits die Gemäuer für den mit Preisen überhäuften Film „Der Name der Rose“. Solltet ihr auch einmal das Kloster Eberbach besuchen wollen, dann empfehlen wir euch vorher den Film anzugucken. Ihr werdet vieles wiedererkennen. 😉

Rheingau Kloster Eberbach - Roboter, herzhafte Küche und üppige Leere

Eine überraschende Begegnung mit der Moderne hatten wir ebenfalls im alten Kloster, nämlich das erste Mal mit einem Rasenmäher-Roboter. Dieser mähte ganz gemütlich und vollautomatisch den Innenhof. Man hört ihn fast gar nicht, aber irgendwie war er eine Erscheinung, die gar nicht so recht zu all der historischen Umgebung passte. Die Teile sind uns aber mittlerweile auch schon in Wien beim Schloss Schönbrunn begegnet und werden uns vermutlich in Zukunft noch bei vielen Touri-Spots mit reichlich Rasen begegnen. Von dem guten Kerl abgesehen, sind die Räume und Gänge eigentlich recht leer. Ein kleines Museum, ein paar Weinfässer und Weinpressen sind sonst eigentlich schon alles an Ausstellungsstücken, die ihr besichtigen könnt.

Wir hatten eine geführte Tour mitgemacht und daher eine Menge Interessantes zum Kloster erfahren. Es gibt aber auch einen Audioguide. Eines von beidem empfehlen wir euch, da euch sonst sicher viele spannende Details entgehen. Nach unserer Tour ging es dann noch zum Klosterrestaurant, welches deftige deutsche Küche serviert, die sehr lecker ist, aber auch etwas preisintensiv daherkommt, schließlich hat es in dem Tal keine Konkurrenz. 🙂

Wie fotografieren?

Mal wieder ist der Weitwinkel angesagt. Damit bekommt ihr die Architektur, die Räume und Säle am besten drauf. Draußen gibt es noch eine schöne Parkanlage. Wenn ihr noch mehr Zeit habt, dann könnt ihr sicher auch hier das ein oder andere Motiv finden. Obwohl wir an einem Sonntag zur Mittagszeit dort waren, war erstaunlich wenig los, sodass wir oft nicht sehr lange warten mussten um eine freie Schussbahn zu haben. Wenn ihr eine Tour bzw. den Audioguide machen wollt und noch Essen geht, so wie wir es gemacht haben, dann solltet ihr etwa einen halben Tag einplanen. Wenn es euch nur um die Fotos geht, dann könnt ihr das auch in ein bis zwei Stunden schaffen. 😉

Kamera-Einstellungen für das Titelbild:
f2.8
1/2000s
ISO 100

Equipment:
Vollformat-Kamera
24-70mm Objektiv

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