
Bryce Canyon: Sonnenaufgang
Diese Woche nehmen wir euch mit in einen weiteren Nationalpark der USA. Hier haben wir bereits über den Yosemite National Park und unsere Begegnung mit einem Bären berichtet. Und hier findet ihr unseren Beitrag zum Death Valley. Der Kontrast vom Yosemite und Death Valley zum Bryce Canyon könnte nicht größer sein. Aber auch der Bryce Canyon hatte eine große Überraschung für uns parat. Wenn ihr uns auf Instagram folgt, dann wisst ihr vermutlich schon, worum es sich handelt. Doch dazu später mehr. 🙂
Der Bryce Canyon ist uns als einer der schönsten Naturwunder unserer West-USA Reise in Erinnerung geblieben. Eigentlich ist er gar kein Canyon, sondern lediglich eine Bruchkante des Paunsaugunt-Plateaus. Nach Osten hin gibt es offene, halbkreisförmige Felskessel, die als „natürliche Amphitheater“ bezeichnet werden.

Bryce Canyon: Eis und Hoodoos
Durch das Wetter, Temperaturen und Niederschläge erodiert die Bruchkante vor sich hin und bildet farbige Felspyramiden, sogenannte Hoodoos. Der Nationalpark liegt auf etwa 2400 bis 2700 Meter Höhe im Süden Utahs. Und dies hat auch mit der Überraschung zu tun, die uns erwartete. Da der Park nach Osten hin ausgerichtet ist, war uns klar, dies ist ein absoluter Spot für den Sonnenaufgang. Wir hatten eine Nacht in einem Motel in dem winzigen Örtchen Bryce nahe des Eingangs zum Nationalpark. Unsere Route führte vom Zion Nationalpark, der wesentlich tiefer gelegen ist, am Vorabend hierher.
Bisher waren wir eher warme Temperaturen aus Las Vegas, dem Death Valley sowie Yosemite gewohnt, doch als uns unser Wecker am nächsten Morgen weckte und wir aus dem Fenster schauten, traf uns die Überraschung. Alles war weiß! Tatsächlich hatte es in der Nacht geschneit und wir hatten natürlich keine Winterklamotten dabei. Also zogen wir sandwichmäßig alles an, was ging und machten uns auf den Weg.

Bryce Canyon: Matsch am Schuh
Wir besuchten den Sunrise Point und den Sunset Point. Beide bieten absolut fantastische Ausblicke. Es war kalt, aber als die Sonne hoch kam, war der Anblick magisch. Es sah unglaublich gut aus und der Schneefall entpuppte sich als Glücksfall, denn somit gab es einen tollen Kontrast zu den feuerroten Felsen. Natürlich war es ordentlich kalt und wir bibberten, aber wir ließen uns nicht entmutigen einen Fußmarsch entlang der Hoodoos zu machen. Hierfür hätten wir gerne gutes Wetter gehabt, doch leider schlug das Wetter plötzlich um und es begann nochmals zu schneien. Da wir noch reichlich Strecke vor uns hatten und den Walk nicht ausfallen lassen wollen, konnten wir nicht warten und liefen los.
Es war keine gute Idee, denn der Weg war sehr rutschig und der Matsch klebte durch die Kälte sofort an unseren Schuhen fest, sodass mit jedem Schritt mehr frierender Matsch an unseren Turnschuhen klebte. Jeder Schritt wurde dadurch unglaublich schwer und der Weg sehr mühselig. Zu schönen Fotos während unserer Wanderung sind wir leider nicht gekommen, weil das Wetter so mies war, aber auch von weiter unten sind die Ansichten absolut spektakulär. Ihr solltet unbedingt etwas Wandern gehen, wenn ihr mal dort seid.
Bryce Canyon: Der bunte Vogel
Auf dem Rückweg lauerte dann noch eine Überraschung am Parkplatz, nämlich dieser hübsche Vogel. Wir haben ihn mit etwas Glück erwischt, denn eigentlich war er flink wie ein Spatz. Mit seiner orangenen Weste sieht er fast aus wie ein Bauarbeiter-Schlumpf, oder? 🙂 Für uns sind diese auffälligen Farben in dieser kalten und eintönigen Umgebung merkwürdig. Wir kennen solch bunte Vögel eher nur aus den Tropenregionen. Na vielleicht hat er sich ja verflogen, allerdings macht sein Gefieder schon einen mollig warmen Eindruck, denn er sieht nicht gerade aus als ob der friert. 🙂

Wie fotografieren?
Den Sonnenaufgang zu fotografieren macht richtig Spaß, aber man muss schnell sein, denn die Sonne kommt so schnell nach oben, dass ihr ständig die Belichtungszeit korrigieren müsst.
Wir haben bei unserem Bild ganz oben eine geschlossene Blende benutzt, damit die Sonne wie ein Stern aussieht. Weil es so früh noch ziemlich dunkel ist, braucht ihr unbedingt ein Stativ. Es lohnt sich übrigens auch schon in der blauen Stunde direkt vor dem Sonnenaufgang zu fotografieren, da hier der Himmel ebenfalls einen schönen Farbverlauf haben kann, was klasse aussieht. Seid also am besten schon im dunkeln da. Das gute am Sunrise Point im Bryce Canyon ist, dass ihr vom Parkplatz nicht weit laufen müsst. Bringt euch also sehr früh in Stellung und habt besser ein paar Handschuhe dabei. Wir waren Ende Mai dort und der Schnee sowie der frostige Wind hat uns leider eiskalt überrascht. Aber was macht man nicht alles für ein tolles Foto. 🙂
Kamera-Einstellungen für das Bild oben:
f22
30s
ISO 100
Equipment:
Vollformat-Kamera
16-35mm Objektiv
Stativ


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